Mätes auf dem Weg nach Santiago
  6.Tag
 

27.04. Estella - Torres del Rio  29,5km

Rotwein zum Frühstück.
Heute stehen wir einmal etwas früher auf, bzw. sind früher fertig zum Abmarsch. Wegen der zu erwartenden Hitze von ca. 28 Grad auch sehr sinnvoll. Außerdem wartet ein Streckenabschnitt von 12km zwischen Monjardín und Los Arcos auf uns auf dem es keinen Brunnen und keine Einkehrmöglichkeit gibt. Um 07:15Uhr gings los. Wir verlassen die Altstadt auf der alten Pilgerroute und erreichen nach 45min den Weinbrunnen "Bodegas Irache". Hier trinken wir einen kleinen Schluck Vino Tinto (schmeckt nicht sonderlich gut), machen Fotos mit vielen Freunden und gehen relativ schnell weiter. Nach zwei Stunden kommen wir nach einer tollen Strecke die durch kleine Pinienwälder führt nach Azqueta. Hier werden die Wasserflaschen am örtlichen Brunnen gefüllt, eine Zigarette geraucht um dann nach 30min Monjardin zu erreichen. Ich schaue mir die Herberge an und mache drei Kreuze das ich Gestern nicht noch hierhin gegangen bin. Matrazenlager in einer ehemaligen Garage, genauso wie im Reiseführer beschrieben, nur noch viel einfacher aber was will man schon verlangen als einfacher Pilger...... Danach geht es eine Weile bergab und es erschließt sich eine sattgrüne Landschaft mit Getreidefeldern, Weinbergen und Wäldern. Es ist schon sehr heiß an diesem Vormittag und so freuen wir uns über ein schattiges Plätzchen an dem wir Alfredo, Hazel und Christopher und ein bayerisches Ehepaar treffen. Die leichte Strecke lässt uns schnell Los Arcos erreichen. 21Km liegen hinter uns. Wir füllen in der Herberge "Casa de Austria" unsere Wasserflaschen, treffen Yolanda aus Holland, wollen aber heute nicht so Früh einchecken. Außerdem fühlen wir uns gut und haben keine Bange vor dem heißen Wetter. Also weiter, was sind schon 8,1Km auf einer ebenen Strecke? Nach circa einer Stunde plagt uns der Hunger, doch weit und breit ist kein Schatten in Sicht. Da muss halt ein Minibäumchen mit Ameisen auf dem trockenen Boden als unser Picknickplatz herhalten. Frisch gestärkt nehmen wir das letzte Stück Weg in Angriff. Sansol, der nächste Ort, ist schon seit langem in Sicht, kommt aber irgendwie kaum näher. Der Wasservorrat ist fast aufgebraucht, MP3 auf die Ohren und die Beine gehen wie von selbst. Ein giftiger letzter Aufstieg hoch nach Sansol raubt die letzten Kräfte. Wir schauen uns die Herberge an und möchten lieber das hinter dem Dorf liegende (15min weiter) Torres del Rio als Etappenziel anvisieren. Dort gibt es laut Reiseführer über siebzig Betten in zwei Herbergen, also kein Risiko. In der Unterkunft "Casa Mariela" treffen wir es sehr gut an. Sehr stabile Etagenbetten aus Metall, dicke Matrazen, alles sieht ziemlich Neu aus. Wäsche waschen, eine warme Dusche, Abendessen aus unserem Proviant zusammengestellt und dann schauen wir uns die Heilig-Grab-Kirche Iglesia del Santo Sepulcro an. Obwohl es keine gesicherten Quellen gibt, wird sie wegen ihrer achteckigen Kuppel dem Templerorden zugeschrieben. Abschließend besuchen wir noch Hazel und Christopher in der anderen Herberge zum Smalltalk. Abends sitzen wir noch mit Thomas, Gianni (Südtirol), Wolfgang (Wien), Silke und Yolanda vor der Herberge und lassen den Tag ausklingen.
Morgen soll es noch heisser werden. Es sind aber nur 20km bis zur Großstadt Logroñes, dort wollen wir aber nicht bleiben, hm, danach sind es aber noch weitere 12km bis Navarrete, dafür ist es am Nachmittag einfach zu heiss. Tagesform wird entscheiden. Nochmals vielen Dank für die Einträge im Gästebuch, muchas Gracias. Nur noch 653,5km bis Santiago, Pillepalle, ist doch klar. Auf Niederländisch: Apeltjeeitje



Morgens nach dem Start in Richtung Weinbrunnen.


Vom Winzer der "Bodegas Irache" erbauter Fuente del Vino.


Gruppenfoto bevor es weiter geht. Übersetzt heißt die Botschaft am Brunnen sinngemäß ungefähr: "Wenn Du mit Kraft und Vitalität Santiago erreichen willst, dann trinke diesen großartigen Wein, spreche einen Toast aus und Du wirst vom Glück begleitet."


Herrliche Aussicht in Richtung Norden.


Ein ständiger Begleiter waren die Wegweiser.


Wasser nachfüllen am Dorfbrunnen von Azqueta.


Kurz vor Villamayor de Monjardin.


Am Ortsausgang das Panorama inklusive der Bergkette hinter der Los Arcos als nächste "Wasserstelle" erreicht werden musste.


Ein wenig Schatten zum ausruhen und mit der Sicht auf..........


.....diesen Baum der doch sehr an "Windows" erinnerte. War Bill Gates auch schon auf dem Camino?


Der Weg nach Los Arcos durchläuft eine sattgrüne Landschaft.


Albergue "Casa de Austria" in Los Arcos.


Typischer Platz vor der Kirche in Los Arcos.


Straßenname in Los Arcos erinnerte mich an schöne Zeiten auf Ibiza :-)


Hinter Los Arcos kam endlich dieses Bäumchen................


.......für unser liebgewordenes Picknick.


In der Ferne sehen wir schon seit einer Stunde Sansol, der Ort kam aber irgendwie ziemlich langsam näher.


Lecker warm in der Prärie.


Sehr schöne Albergue "Casa Mariela" in Torres del Rio.


Iglesia de Santa Maria (12.-18. Jh.)


Wertvolle Christusfigur hinter dem barocken Altar.


Die achteckige Bauform lässt auf die Templer zurück schließen.

 
   
 
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