Mätes auf dem Weg nach Santiago
  22.Tag
 

13.05. Villar de Mazarife - Astorga  32km

Fix und fertig nach Astorga.
Eine sehr erholsame Nacht, trotz der 56 Betten in einem Raum. Das Wetter ist zwar trocken aber immer noch sehr kalt. Wir haben 32km bis Astorga vor uns. Den ersten Kaffee bekommen wir nach ca. 10km. Jeder Schritt, trotz Tabletten, erinnert mich an die entzündeten Sehnen. Ich lasse Katrin und Andries immer ein Stück vorraus gehen und habe Musik auf den Ohren. Hinter Villares de Orbigo ist die Meseta fast vorbei, es geht wieder leicht bergauf. In Santibanez de Valdeiglesias machen wir noch eine Pause, es warten noch 12km. Doch bergauf heißt natürlich auch bergab und ich muss mich quälen und lege die Strecken dann wie gewohnt im Tippelschritt zurück, manchmal kreuze ich auch den Weg von Links nach Rechts um die Schmerzen auf das Erträgliche zu reduzieren. Das Wetter wird merklich schlechter, beim Abstieg nach San Justo de la Vega werden wir von einem Sturm begleitet und von starkem Regen überrascht. Die Hose durchnässt trinken wir 5km vor dem Ziel noch einen Kaffee und ich zusätzlich zwei Cerveza, zur Betäubung. Noch eine Stunde bis Astorga. Ich ärgere mich schon jetzt das wir heute so viele Kilometer zurücklegen werden. Zum Einen wegen der unnötigen Schmerzen und zum Anderen werden wir von dieser schönen Stadt wohl nicht mehr viel sehen weil wir erst sehr spät ankommen. Alle wichtigen und alten spanische Städte sind meist auf großen Hügeln erbaut weil sie dadurch im Mittelalter schlecht einzunehmen waren, das jedoch gibt mir Heute den Rest. Steil bergauf ins Zentrum der Stadt, in der eigentlich jede Herberge steht bedingt dadurch das schon vor hunderten Jahren der Camino durch die Zentren der Städte führte, fange ich an zu unterzuckern. Andries schiebt mich die steile Straße hinauf. In der Altstadt machen wir uns auf die Suche nach der ausgesuchten Herberge. Das Foto weiter unten entsteht als Andries in der Touristeninfo um Auskunft bemüht ist und ich nicht mehr weiter will. In der renovierten Herberge San Javier aus dem 16.Jahrhundert haben wir Glück und bekommen die letzten Schlafplätze. Ein sehr kleiner Raum mit 14 Betten von insgesamt 110 an der Zahl. Ich hatte das schon vorher geahnt weil in Astorga der Via de la Plata dazu kommt. Das ist der Weg von Sevilla aus. Also werden von nun an noch mehr Pilger den Weg säumen. Am Abend essen wir in der Altstadt sehr gute Tapas. Patatas Bravas, Gambas al Ajilo und mageres Fleisch wobei ich nicht genau wusste welche Art Fleisch es war, ich schätze mal Hammel oder Lamm, aber in einer sehr leckeren Sauce. Katrins Geschmack ist das nicht, Andries und ich genießen es aber. Pünktlich sind wir im Bett. Ich muss an Morgen denken weil ich von Diana weiß das am Cruz de Ferro Schnee liegt und die Temperaturen beim morgigen Anstieg nach Foncebadón (4km vor dem Kreuz) gegen Null fallen werden. Ich decke mich zu und friere trotzdem beim Gedanken daran.



Die Meseta ist vorbei und die Strecke wird hügeliger. Wie immer begleiten uns auch hier die geliebten gelben Pfeile.


Unwetter in Sicht.


Vor dem Abstieg nach San Justo de la Vega. Es schüttet wie aus Eimern und ein Sturm lässt mich bald wegfliegen.


Das Wetter klart wieder auf und Astorga ist zum Greifen nahe.


Schild der Region Palencia. Kölner Fans waren auch schon hier.


Nachdem mich Andries in die Stadt hinauf geschoben hatte. Die Stöcke schon zusammengeschoben, kann nicht mehr gehen.


Leider nicht von Innen gesehen: Der Palacio Episcopal, entworfen von Antonio Gaudí.


Herberge San Javier.


 

 
   
 
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