Mätes auf dem Weg nach Santiago
  Finisterre 2011
 

09.08. In Finisterre.

Finis Tarrae, so nannten die Menschen im Mittelalter den heutigen Ort

Nach Finisterre gehen die Pilger nachdem sie in Santiago den Camino abgeschlossen haben, quasi als Zugabe. Am Ende der Welt lassen Viele etwas von ihrer Ausrüstung am Kap, überliefert aus mittelalterlicher Tradition entweder in einem kleinen Feuer verbrannt oder einfach ins Meer geworfen. 2010 hatte eine kanadische Pilgerin ihre Wanderschuhe die sie über 1600km von Zentralfrankreich bis nach Santiago trug verbrannt, ich verbrannte ein Paar Socken. Man soll zuerst im Meer baden, dann ein Kleidungsstück verbrennen und zuletzt den Sonnenuntergang betrachten. Dann wird man am nächsten Tag als neuer Mensch erwachen. So jedenfalls ist es überliefert. Der Ort Finisterre selber ist ein verschlafener Fischerort der elf Monate im Jahr bis auf die Pilger nichts Aufregendes sieht, die einzige Ausnahme bildet der August. Der Ort war völlig überlaufen weil zu den Pilgern noch einige Touristen dazu kommen. Im Mai 2010 waren wir fast unter uns im Ort und auch oben am Leuchtturm. Vor Finisterre fanden im Mittelalter drei Seeschlachten statt die allesamt von den Briten gegen die Franzosen gewonnen wurden. Am Mittwoch den 13.11.2002 kam es vor der Costa da Morte zur Havarie des Öltankers Prestige. Das unter der Flagge von Bahamas fahrende Schiff konnte einem schweren Sturm nicht standhalten und schlug leck. Dem Schiff wurde die Einfahrt in einen Hafen an der Küste verweigert und stattdessen auf hohe See gebracht. Die Besatzung wurde gerettet und der Tanker versank am 19.11.02 166 Seemeilen vor der Küste. Über 50.000t Schweröl verunreinigte die 2900km lange Küste bis Frankreich. Rund 250.000 Seevögel starben. In Finisterre gibt es zwei Strände. Zum Einen der bekannte 2km lange Playa Langosteira, ein sehr ruhig in einer Bucht gelegener Badestrand. Mit etwas Glück findet man hier auch Jakobsmuscheln. Dann gibt es noch den Playa Mar de Fóra. Ein Traumstrand wie er in der Karibik nicht schöner sein kann. Heller Sand, in der Mitte ca. 25m breit, 300m lang, mit großen Wellen und von zwei Felsen eingerahmt. Leider ist hier das Baden nur auf eigene Gefahr möglich. Ich hatte mich ein paar Schritte in die Fluten gewagt und bemerkte sofort den starken Sog unter Wasser. Wellenreiten und Surfen ist hier optimal, und natürlich faul in der Sonne liegen und die Füße schonen. Morgens hatten wir uns am ruhigen Langosteira auf Muschelsuche gemacht (mit mäßigem Erfolg) am Nachmittag ein wenig am Mar de Fóra geschlafen bevor wir den Bus um 17:15Uhr nach Santiago bestiegen. In Santiago wartete eine schnuckelige kleine Pension nahe dem Kloster San Martin de Pinario auf der Nordseite der Kathedrale gelegen.


















































 
   
 
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